… und zwar über das Thema „Guerilla Marketing“
Kennen Sie Guerilla Marketing?
Der Begriff „Guerilla“ ist im allgemeinen Sprachgebrauch mit Kämpfen gleichzusetzen. Aber wie passt ein derart aggressiv assoziierter Begriff zum Marketing? Beim Guerilla Marketing handelt es sich nicht um eine aggressive oder kämpferische Werbeaktion, da derartige Ansätze rechtlich gar nicht zugelassen wären. Eher bezieht es sich auf ausgefallene Ideen, die zahlreiche Menschen auf eine Marke aufmerksam macht, ohne diese dabei zu belästigen. Aber wie lässt sich derartiges Marketing überhaupt umsetzen und wo fand es bereits Verwendung?
Wie funktioniert die Guerilla Variante?
Auch ohne Aggression bezieht sich die Marketingtaktik auf die Grundlagen Angriff, Sabotage und Hinterhalt. Der Überraschungseffekt spielt eine übergeordnete Rolle und sorgt dafür, dass die potenziellen Kunden sich die Marketingkampagnen besser merken können. Besonders häufig findet diese Art der Produktbewerbung im gewöhnlichen Alltag seiner Konsumenten statt. Innerhalb ihres Alltags sind die Menschen nicht darauf vorbereitet, dass ihre Routine gestört wird, wodurch die Werbung besonders für Aufmerksamkeit sorgen kann.
Im Fernsehen oder in der Zeitung hat der Kunde selbst die Kontrolle darüber, inwiefern er auf die Werbung eingeht oder sie einfach wegschaltet. Im realen Leben wird er durch derart kreative und ausgefallene Kampagnen allerdings selbst Teil der Werbung und kann dieser nicht entkommen. Damit Sie mit Ihren Ideen allerdings nicht über das Ziel hinausschießen, sollten Sie sich im Vorhinein rechtlich absichern und genau wissen, was zu tun ist.
Die Arten des Guerilla Marketings
Auch wenn diese Art des Marketings auf Kreativität und Freiheit beruht, gibt es dennoch drei Unterkategorien, anhand derer die Guerilla Variante unterschieden wird. Der erste Aspekt ist das Ambient-Marketing. Durch temporär angebrachte Elemente wird dabei die Aufmerksamkeit der Menschen auf bestimmte Veränderungen in ihrem Umfeld gelenkt, sodass der Zweck der Werbung erfüllt wird.
Ähnliches gilt auch für das Ambush-Marketing, bei dem inoffiziell auf Großveranstaltungen durch vermeidliche Privatpersonen für ein Produkt geworben wird, ohne dass diese dafür eine Erlaubnis haben. Auffälliges Verhalten und kreative Ideen stoßen bei Konzerten oder Sportveranstaltungen dabei besonders auf Gehör und sprechen die Menge an.
Die letzte Variante ist das Erlebnis-Marketing, bei der es wie auch bei Ambient- und Ambush-Marketing um Veränderungen im Alltag geht. Der Unterschied ist dabei allerdings, dass bei der Erlebnisvariante zwingend eine Interaktion zwischen Konsumenten und Marke erforderlich ist, wodurch die Kampagne häufig auf ein ausgefalleneres und komplexeres Niveau angehoben wird.
Erfolgreiche Beispiele für das Guerilla Marketing
Schon häufig hat diese Art des Marketings bewiesen, warum sie so lustig und effektiv zugleich ist. Die folgenden zwei Beispiele sind bezeichnend für diese Art des Marketings und verdeutlichen den Erfolg der Guerilla Variante.
- Im Winter 2006 sorgte das Reisebüro Giller mit einer ganz besonderen Marketingaktion für Schlagzeilen. Das Unternehmen nutzte die Gelegenheit und zeichnete mit Schnee Urlaubskosten und Reiseziele auf die vor dem Büro parkenden Autos. Die dort angebotenen warmen und sonnigen Plätze kamen durch den Kontrast mit dem Schnee bei den Kunden sehr gut an und bleiben bis heute in Erinnerung.
- Eine einfache, aber dennoch effektive Idee hate die Firma GoldToe, die ihre Boxershorts kurzerhand einer riesigen Stierstatue anzog. Diese Statue stellten Sie dann in die Fußgängerzone und zogen zahlreiche verwirrte Blicke auf sich. Die Wünsche der Marketer sind aber dennoch mit Sicherheit aufgenommen, da sie es mit dieser Kampagne schnell in die Presse schafften.
Funktioniert diese Variante auch online?
Das Phänomen des Guerilla Marketings ist nicht nur auf das analoge Bewerben von Dingen ausgerichtet. Vor einigen Jahren fand auf Instagram eine ganz besondere Art der Auseinandersetzung statt, bei der das Ende einer Beziehung für Burger King zu einem genialen Marketingwunder wurde. Aus einer Behauptung brach für Wochen eine handfeste Diskussion aus, durch die Burger King wochenlang im Zentrum der sozialen Medien stand.
Ob diese Auseinandersetzung absichtlich durch die Fastfoodkette hervorgerufen wurde oder ob die Ausführungen der Realität entsprechen, lässt sich nur vermuten. Solche Fälle zeigen allerdings, dass auch im Online Marketing diese ausgefallene Variante ihren Platz gefunden hat und in vielen Situationen für Gespräche im digital sozialen Raum sorgt.
Guerilla Marketing – verrückt aber effektiv!
Kreativität ist im Marketing schon immer entscheidend gewesen. Solange durch derartige Kampagnen keine Menschen angegangen werden und sich belästigt fühlen, spricht gegen ein wenig Humor und eine ausgefallene Umsetzung keinesfalls etwas. Kaum eine andere Art des Marketings schafft es dabei, mit so wenig finanziellem Einsatz eine derart enorme Wirkung zu erzielen.
Aus diesem Grund ist das Potenzial der Guerilla Variante sowohl analog, als auch im Online Marketing nicht zu unterschätzen und wird auch weiterhin mutigen Marketern helfen, mit Humor und Kreativität neue Kunden zu gewinnen.
Wenn auch Sie dieses Thema so spannend finden wie ich, dann schreiben Sie einfach einen Kommentar und ich werde noch mehr Artikel zum Thema „Guerilla Marketing“ veröffentlichen.
Sollten Sie mit dem Gedanken spielen Guerilla Marketing für Ihr Unternehmen einzusetzen, dann lassen Sie uns doch gemeinsam eine Idee kreieren. Das wird sicher ein spannender Termin. 🙂
Hier noch einige Guerilla Marketing Ideen/Fotos:
Quellenangabe: Creative Guerrilla Marketing